"Wir sehen weiter viel Bedarf auf dem Draht- und Kabelmarkt" - Interview mit M. Stock (STRECKER)
Sollte es Ihnen bislang nicht bekannt sein: STRECKER ist ein deutsches Unternehmen, das Schweißgeräte für die Draht- und Kabelindustrie entwickelt und herstellt. Aufgrund vieler internationaler Vernetzungen mit den unterschiedlichsten Firmen in verschiedenen Branchen ist das Unternehmen ein qualifizierter Gesprächspartner, um die aktuelle Marktlage zu analysieren. Wir befragten den geschäftsführenden Gesellschafter Michael Stock und nutzten die Gelegenheit, um gemeinsam die letzten Ergebnisse des Unternehmens zu bewerten, das in diesem Jahr ein beeindruckendes Jubiläum feiert.
- Lassen Sie uns gemeinsam auf das Jahr 2022 zurückblicken. Wie würden Sie es in einem Wort definieren?
Herausfordernd!
- Haben Sie in Anbetracht der allgemeinen Konjunkturabschwächung in der letzten Zeit einen Rückgang der Aufträge festgestellt?
Nein, unser weltweiter Kundenstamm und unsere Stärke auf dem NichtEisen- /Kabelmarkt haben uns vor einer kurzfristigen Abschwächung bewahrt.
- Haben Sie in letzter Zeit irgendwelche bedeutenden Projekte abgeschlossen (neue Produkte, Kooperationen, erwähnenswerte Lieferungen)?
Wir haben unser erstes Modernisierungsprojekt für Kaltschweißmaschinen abgeschlossen. Das ist ein wachsender Markt, und wir wollen auf die steigenden Anforderungen vorbereitet sein.
Auf dem Sektor der Kabelproduktion haben wir gerade ein weiteres Schweißgerät des Typs MK1200- FPC für bis zu 3000 mm2 Kupferleiterseile (Seekabel) geliefert.
- Wer sind die Hauptabnehmer Ihrer Produkte? Was ist das typische Profil Ihrer Kunden?
Seit Jahrzehnten unterstützen wir die Draht- und Kabelindustrie in vielen Bereichen ihrer Produktion. Weitere Kunden aber aus einem ganz anderen Kreis sind Automobilhersteller, z.B. im Bereich des Serienschweißens.
- Wie steht es aus Ihrer Sicht heute um die Gesundheit des Draht- und Kabelgeschäfts? Welche internationale Märkte sind für Sie die vielversprechendsten?
Es ist nach wie vor ein anspruchsvoller Markt und wir sehen weiter viel Bedarf, insbesondere in Regionen wie Südostasien, Nord- und Südamerika und Nordafrika.
- Wie sind Sie im Vergleich zu Ihren Wettbewerbern positioniert? Woher kommen sie, und wie sind Ihre Beziehungen zu diesen Unternehmen?
Innovation, Qualität und eine verlässliche, vertrauensvolle Beziehung zu unseren Kunden unterscheiden uns von unseren international agierenden Wettbewerbern. STRECKER entwickelt und modifiziert Schweißmaschinen und geht dabei ein auf die individuellen Anforderungen der Kunden - in enger Kommunikation mit deren Produktion. Der Kunde selbst kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Wir kümmern uns - auch nach dem eigentlichen Maschinenverkauf sind wir an der Seite unserer Kunden. Das gilt auch für unsere weltweiten Service-Level-Agreements.
- Das Jahresende war geprägt durch den Verlust des langjährigen STRECKER Geschäftsführers, Herrn Dipl.-Ing. Rainer Stock. Abgesehen von der privaten Seite, was ist sein größtes Vermächtnis für das Unternehmen?
Mein Vater war über all die Jahre aufrichtig und hat das Unternehmen auf Kurs gehalten. Das ist einer der Gründe, warum STRECKER seit Jahrzehnten als zuverlässiger Partner geschätzt wird.
- Im Jahr 2023 wird STRECKER 90 Jahre alt! Wie werden Sie dieses Jubiläum feiern, und welche Herausforderungen stehen in diesem Jahr an?
Das 90-jährige Jubiläum werden wir Anfang Juli mit allen Mitarbeitern und deren Familien hier am Standort in Limburg feiern. Im Jahr 2023 werden wir weiter mit Materialengpässen bei einigen Komponenten und hohen Frachtraten zu kämpfen haben. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies in der zweiten Jahreshälfte wieder normalisiert.
Wir schließen uns diesem Wunsch an und gratulieren diesem traditionsreichen Unternehmen herzlich zum Jubiläum.
Bleiben Sie in Verbindung, wenn Sie weitere Neuigkeiten über STRECKER erfahren möchten, und kontaktieren Sie die Mitarbeiter des Unternehmens über die nebenstehenden Kontaktdaten.
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