Acimaf kündigt neue Konferenz über Draht- und Kabelindustrie an
Am 19. Oktober fand in Fontanellato (Parma) der nationale Kongress des Italienischen Vereins der Drahtmaschinenhersteller statt.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Präsentation von WIRE AND CABLE Verona 2019.
Wie aus den Äußerungen des Verbandspräsidenten Ferruccio Bellina in seiner Eröffnungsrede, wird es sich um „eine internationale Konferenz über die Draht- und Kabelindustrie“ handeln, die „Betreiber und Journalisten aus aller Welt willkommen heißen wird“. Ein Treffen von Technikern im Zeichen der Exzellenz, das in Zusammenarbeit mit der Wire Association International organisiert wird und sich vornimmt, unvergesslich zu werden: Technologie, Kunst und gute Küche werden sich in den symbolischen Orten der Stadt Verona wie Palazzo della Gran Guardia und Palazzo Verità-Poeta treffen. Am Rande werden auch zwei Werksführungen für Eisen- und Nichteisenmetalle organisiert. Die erste Besichtigung wird in einem brandneuen Walzwerk von Pittini stattfinden.
Steve Fetteroll, WAI-Geschäftsführer, und Richard Wagner, WAI-Präsident und Insteel Inc.-Vizepräsident, nahmen als Mitorganisatoren der nächsten internationalen Konferenz und Kongressgäste abwechselnd das Wort, der erste für eine kurze Einführung in die Rolle des US-Verbandes und der Beziehung zu ACIMAF, der zweite mit einer Rede, die sich auf die Situation und die Perspektiven der amerikanischen Industrie konzentrierte.
Die Situation ist für einen Teil der US-Unternehmen des Drahtsektors, die vom Schutz der Zollgebühren ausgenommen sind (wie etwa Insteel Inc.) schwierig. Die Hersteller von Draht- und Walzdrahtprodukten müssen auf einer Seite Rohmaterial zu höheren Kosten kaufen, da die Einführung der Zöllen auch bei amerikanischen Zulieferern zu Erhöhungen führte, und auf der anderen Seite zu niedrigen Preisen weiterverkaufen, weil die Endprodukte von Abschnitt 232 ausgeschlossen sind und deshalb in Wettbewerb mit nichtamerikanischen Industrien sind, die Walzdraht auf dem Weltmarkt ohne Zusatzzöllen kaufen können. Diese Bedingung könnte nach Wagners Meinung bald sehr negative Auswirkungen auf Unternehmensgewinne und Arbeitsplätze haben.
Unter den Themen des Tages gab es auch Platz für Industrie 4.0 und Sicherheit am Arbeitsplatz, dank der wertvollen Reden von Andrea Gozzi, Business Development Manager für Industrial Software von Siemens, und Giulio Properzi, Präsident von Continuus-Properzi Spa (bald ein Artikel zum Thema online auf Expometals.net).
Die Abschlussrede des Tages wurde von Paolo Bricco, Moderator der Veranstaltung und Journalist der italienischen Zeitung Il Sole 24 Ore gehalten. Sein Beitrag über die Zukunft der kleinen und mittleren italienischen Unternehmen berücksichtigte alle innere und äußere Schocks von den 90er Jahren bis heute (Tangentopoli, Wirtschaftskrise 2008, ILVA usw.), die entscheidend dazu beigetragen haben, die Kluft zwischen Italien und Deutschland zu erweitern: „In Italien erleben wir einen 20-80-Dualismus, bei dem 20% der produzierenden Unternehmen 80% des Exports und der Wertschöpfung herstellen, während der restliche 80% Prozentsatz aus Unternehmen besteht, die ohne Anreicherung fortleben (60%) und in Insolvenzrisiko sind (20%). Um das wirtschaftliche Schicksal der Nation vorherzusagen, müssen wir verstehen, ob der 20% oder 80% überwiegend sein wird“.
Internationalisierung, Patente, Qualitätszertifikate und ausländische Beteiligungen könnten Unternehmen dabei helfen, ihren Umsatz zu steigern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Um aus dem genannten Dualismus herauszukommen, sind jedoch viele staatliche Anstrengungen erforderlich.
Die Zusammenkunft endete mit einem Mittagessen und einem Besuch der Kunstsammlung und des Labyrinths von Fontanellato.
Der nächste wichtige Termin wird also in Verona im Jahr 2019 stattfinden.
M.S.